Dis/Ability in der antiken Welt
Gespräch im Rahmen der Reihe "Diversity Dialogues in Classical Studies"
Welche Rolle spielten Beeinträchtigungen und Fähigkeiten in der antiken Welt? Diese Frage wird die Klassische Philologin PD DR. Chiara Thumiger vom Exzellenzcluster "Roots" der Universität Kiel am 27. Mai ab 18 Uhr im Dialog mit den studentischen Moderator*innen Likas Luisen und Ann-Kathrin Hönerloh erörtern.
Das Gespräch findet im Rahmen der Reihe "Diversity Dialogues in Chlassical Studies" im Archäologischen Museum auf Einladung des Seminars für Alte Geschichte und des Instituts für Klassische Archäologie und Christliche Archäologie. Im Anschluss an das Gespräch findet ein Empfang im Museum statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Christa Thumiger wurde am King’s College London in griechischer Literatur promoviert und lehrte und forschte danach noch einige Jahre in London. Weitere wissenschaftliche Stationen waren die Forschungsgruppe "Medicine of the Mind, Philosophy of the Body" an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie ein Research Fellowship in Medical Humanities an der Warwick University.
Derzeit erforscht sie am Kieler Exzellenzcluster "Roots" im Projekt "Ancient Guts" antike Ansichten über Ernährungsprozesse in einer breiten kulturgeschichtlichen Perspektive. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen neben Ancient disablities auch die antike Medizin sowie antike Konzepte des Geistes und von mentaler Gesundheit beziehungsweise Krankheit.
Vereint im Monogramm
Eine bis dahin noch nicht gekannte Machtfülle einer römischen Kaiserin zeigen Münzen, die unter Iustinos II in den Jahren 560er und -70er Jahren geprägt wurden. Auf dem kupfernen Kleingeld war er gemeinsam mit seiner Ehefrau Gemahlin Sophia abgegbildet, die neben ihm auf gleicher Höhe saß und die selben Insignien wie er trug. Auf der Münze des Monats Mai geht die Symbiose noch weiter: Auf den Pentanummi-Stücken werden die Namen der Kaiserin und des Κaisers in einem Blockmonogramm verschmolzen. Wenn man die einzelnen Buchstaben liest, dann kommt man auf IVCTINOV KAI COΦIAC (»des Iustinos und der Sophia«). Das kaiserliche Ehepaar tritt als Einheit auf.
Vom Kaiser zum Gott
Auf verschiedenste Weise wurden im antiken Rom die Kaiser nach ihrem Tod verehrt und zu den Göttern erhoben. Besonders in Reliefs und in der Münzprägung existieren unterschiedliche Darstellungen der verstorbenen Herrscher und deren Angehörige. Tim Landsmann wird am 5. und 26. Mai um 14.15 Uhr im Raum F033 des Fürstenberghauses die Apotheose der Kaiser beim "Thema des Monats" näher beleuchten.